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1. FC Union Berlin – Erzgebirge Aue 1:0 (0:0)

Sonnstag, 27.10.2013, 13:30 Uhr, Stadion an der Alten Försterei, Berlin, 2. Bundesliga (12. Spieltag, 2. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 20541 (offiziell)

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Bei aller fehlenden Sympathie für den 1. FC Union muss ich doch sagen, dass ihr Stadion zu den schönsten seiner Größenordnung hierzulande gehört, und auch die verkehrstechnisch ungünstige Lage ist dank des dadurch pittoresken Spaziergangs durch den Wald oder entlang der trüben Wuhle irgendwie charmant. Die Vereinslieder dagegen sind schrecklich – egal ob jetzt diese Pseudo-Rammstein-Kacke mit Nina Hagen oder diese neue Softrocknummer, wo irgendeinem „Eisernland“ die Rede ist. Aber sei es drum. Wirklich gute Fußballlieder gibt es ja ohnehin vergleichsweise wenige. Das Spiel selbst verläuft auf okayem Zweitliganiveau, wobei Union klar besser ist und auch verdient gewonnen hat. Der Auer Anhang im Gästeblock machte eine vergleichsweise gute Figur und war tatsächlich ein paar mal bis zum anderen Ende des Stadions zu hören. Der Support von Union wirkte dagegen nur so halb motiviert und für ein Heimspiel eigentlich zu lasch. Nach dem Spiel dann noch einem Stiernacken mit Thor Steinar-Jacke begegnet, der offenbar vom Stadion, aber ist halt Ostberlin und mit der rigorosen Abgrenzung nach Rechts haben sie es an der Alten Försterei ja auch nicht immer so.

F#079

Song zum Spiel: Smoke Blow – „Iron in my Soul“

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Tennis Borussia Berlin – BSV Eintracht Mahlsdorf 2:1 (2:0)

Freitag, 18.10.2013, 19:30 Uhr, Mommsenstadion, Berlin, Berlinliga (11. Spieltag, 6. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 526 (offiziell)

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Zurück aus Wien ging es nach ein paar Tagen Zwangspause gleich mit einem echten Knaller weiter. Tennis Borussia erwartete nämlich mit Eintracht Mahlsdorf einen der Ligafavoriten zum Spitzenspiel. Schon Wochen vorher war die Werbetrommel für die Begegnung gerührt worden und so kamen tatsächlich über 500 zahlende Gäste zu dem Freitagabendspiel unter Flutlicht. Auch auf dem Rasen hielt das Spiel, was das Wort „Spitzenspiel“ verspricht und das am Ende sogar noch das richtige Team als Sieger vom Platz ging, ist natürlich umso besser. Spielentscheidend war wieder einmal Micha Fuß, der das 1:0 nach einer Ecke per Kopf erzielte und das 2:0 mit einem Freistoß ans Gebälk vorbereitete. TeBe machte lange nicht mehr so viel Spaß wie in dieser Saison.

F#077

Song zum Spiel: John Newman – „Love me again“

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SV Tasmania Berlin – Tennis Borussia Berlin 3:3 (2:1)

Sonntag, 06.10.2013, 14 Uhr, Werner-Seelenbinder-Sportpark, Berlin, Berlinliga (10. Spieltag, 6. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 334 (offiziell)

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Ein einziges Hin und Her war das. Dreimal ging Tasmania, besser bekannt als schlechtester Bundesligist aller Zeiten, in Führung. Dreimal glich TeBe wieder aus, wobei Micha Fuß gleich zweimal traf. Rein von den Chancen her wäre aber auch noch mehr drin gewesen, denn beide Teams waren in der Offensive um Längen besser als im Rückwärtsgang. Gegen Ende der ersten Hälfte zeigte Tasmanias Schlussmann Schelenz allerdings eine wunderschöne Flugeinlage, wie sie sonst unterhalb des Profifußballs selten zu sehen ist. Am Ende war es ein gerechtes Ergebnis, aber mit gerechten Ergebnissen ist ja meist niemand so richtig zufrieden…

Der Werner-Seelenbinder-Sportpark ist übrigens durchaus idyllisch gleich neben dem Tempelhofer Feld gelegen und verfügt auf beiden Gerade über mehrere Steinstufen, auf denen sogar teilweise Sitzschalen montiert sind. Ob es am Wimbledon-Charme des Grounds lag, dass der Support auf beiden Seiten eher verhalten ausfiel – wobei es mich doch überraschte, dass Tasmania überhaupt so etwas wie Fans hat – oder ob es am allgemeinen Sonntagskater lag, entzieht sich meiner Kenntnis. Nach dem Spiel ging es jedenfalls zu Fuß Richtung Sonnenallee ins Azzam, wo es bekanntermaßen das beste Hummus Neuköllns gibt. Der Schwarztee dort war übrigens auch um Längen besser als der labberige Kaffee bei Tasmania.

Achja, und Besuch aus Hamburg war auch da (siehe Song zum Spiel)…

F#073

Song zum Spiel: Liga der gewöhnlichen Gentlemen – „Der fünfte Four Top“

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1. FC Union Berlin II – SV Babelsberg 03 1:1 (1:0)

Sonntag, 15.09.2013, 13.30 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Berlin, Regionalliga Nordost (6. Spieltag, 4. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 871 (offiziell)

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Mit dem Fahrrad wieder quer durch die Stadt und dann auch tatsächlich mehr oder weniger genau zum Anpfiff vor Ort – genauso wie reichlich Polizei und Sicherheitsdienst. Krawallorientierte Klientel dagegen war weit und breit nicht zu erkennen. Dafür spielten vor dem Stadion tatsächlich ein paar Menschen Cricket. Dank des Dachs der Gästekurve war der Support von Filmstadtinferno und Co. wirklich hervorragend und das trotz frühen Rückstands. Auf der Heimseite war es dagegen ausgesprochen still, wohl auch weil die Erste von Union zeitgleich in Ingolstadt spielte und dabei sensationell die Tabellenführung eroberte. Hier in Berlin war es jedoch einmal mehr der unnachahmliche Süleyman Koc, der Babelsberg quasi im Alleingang im Spiel hielt und das Unentschieden herausholte. Kurz von Schluss hatte er sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, aber das wäre wohl des Guten dann doch zu viel gewesen in diesem Spitzenspiel der Regionalliga. Nach dem Abpfiff ging es dann auf den Flohmarkt nebenan im Mauerpark, wo aber außer einer Single aus DDR-Beständen und einem Spiel für den Gameboy Advance nichts zu holen gab.

F#069

Song zum Spiel:  Joanna Newsom – “The Book of Right-On”

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FC Viktoria 1889 Berlin – SV Meppen 0:2 (0:0)

Sonntag, 15.09.2013, 11 Uhr, Friedrich-Ebert-Stadion, Berlin, 2. Bundesliga (2. Spieltag, 2. Liga, Frauen)

Zuschauer_innen: 72 (offiziell)

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Am Sonntagmorgen ohne Frühstück mit dem Fahrrad durch die halbe Stadt zu fahren, um ein Fußballspiel zu schauen, gehört nicht unbedingt zu den klügsten Dingen, die ich in meinem Leben gemacht habe. Aber immerhin war ich nicht alleine damit und dank Kaffee vor Ort und Brötchen von der Bäckerei um die Ecke gab es halt Frühstück im – nebenbei erwähnt sehr hübschen – Stadion in Tempelhof. Das Spiel ließ auch leider reichlich Zeit zum Essen. Der Viktoria, die im der letzten Saison noch der Lichterfelder FC gewesen ist, war allerdings durchaus anzumerken, dass sie noch neu in der Liga sind und sich noch nicht ganz an das doch deutlich höhere Niveau gewöhnt haben. Mit dem SV Meppen war jedoch auch eines der Spitzenteams der Nordstaffel zu Gast. Dass es am Ende nur 2:0 für die Gäste stand, lag vor allem an den unzähligen Aluminiumtreffern und weniger an der Abwehr, die sich mehr als einmal mit nur einem einzigen Pass übertölpeln ließ. Dass zu so einem Spiel – früher Morgen hin oder her – ist echt eine Schande…

F#068

Song zum Spiel: Cat Stevens – „Morning has broken“

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VfB/Einheit zu Pankow – SV Stern Britz 0:2 (0:0)

Samstag, 14.09.2013, 14.15 Uhr, Paul-Zobel-Sportplatz, Berlin, Bezirksliga Staffel 2 (5. Spieltag, 8. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 200

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Wenn ein Club im näheren Umkreis zum 120. Vereinsjubiläum lädt und auch gleich noch ein Fußballspiel dazu bietet, spricht einiges dafür mal vorbei zu schauen – vor allem wenn das Wetter schön ist und das Fahrrad bereitsteht. Auf dem nach einem von den Nazis ermordeten Antifaschisten Paul-Zobel-Sportplatz war ziemlich was los mit Federweißer und Flammkuchen, Tombola und T-Shirt-Resterampe. In der Halbzeitpause wurde eine der Kurven nach der DDR-Kaberettlegende Edgar Külow benannt, weil dieser bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr glühender Anhänger des Vereins gewesen war. Schöne Sache, auch wenn in der kurve normalerweise mehr oder weniger niemand steht. Die Gäste aus Britz wollten auch nicht recht mitspielen bei dem Gefeier und erwiesen sich mit ihrem verdienten Auswärtssieg als Partycrasher. Für Bezirksliga hatten aber eigentlich beide Seiten ein gutes Niveau. Hin und wieder gab es von rund einem Dutzend Anhänger_innen der Gastgeber sogar ein bisschen Support mit „Einheit“-“Pankow“-Wechselgesängen. Edgar Külow hätte es sicher gefreut.

F#067

Song zum Spiel: The Donnas – „Who invited you“

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Tennis Borussia Berlin – SC Staaken 3:2 (2:1)

Freitag, 13.09.2013, 19 Uhr, Mommsenstadion, Berlin, Berlinliga (7. Spieltag, 6. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 361 (offiziell)

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Der geilste Club der Welt zu Gast im Mommse. Da musste ich natürlich hin. Die Gäste vom dörflichen Rand Berlins konnten mit den Gastgebern jedoch zu keinem Zeitpunkt wirklich mithalten. TeBe war nach vorne ganz klar das bessere Team und hätte locker und leicht noch mehr Tore schießen können. Dass Staaken überhaupt zu zwei Toren kam, lag nur an haarsträubenden Abwehrfehlern auf Seiten der Lila-Weißen. Sei es drum und Schwamm drüber. Am Ende reichte es zum Heimsieg und zum Festsetzen im oberen Tabellendrittel. Guter Auftakt zu einem fußballreichen Wochenende.

F#066

Song zum Spiel: Village People – „Macho Man“

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Berliner AK 07 – SV Babelsberg 03 3:1 (1:1)

Samstag, 24.08.2013, 13:30 Uhr, Poststadion, Berlin, Regionalliga Nordost (4. Spieltag, 4. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 1826 (offiziell)

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Wie so oft, wenn der Publikumsandrang groß ist, war der BAK auch heute leicht überfordert. Bei Anpfiff war zwar im Heimbereich offenbar schon das Bier alle, wie jemand beklagte, aber dafür waren noch lange nicht alle Zuschauer_innen im Stadion. Das Spiel war dafür äu0erst sehenswert und für die Regionalliga auf gutem Niveau. Ds war ja aber auch nicht anders zu erwarten, denn immerhin empfing hier der Geheimfavorit die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison zu einem echten Spitzenspiel. Babelsberg war zu Beginn leicht überlegen und ging folglich auch in Führung. Der Ausgleich für den BAK folgte jedoch auf dem Fuße und war Resultat eines Torwartfehlers. Offenbar sah Torhüter Gladrow das anders, denn er stürmte wutentbrannt aus dem Tor und in den jubelnden Haufen BAK-Spieler. Laut Schiedsrichter hat er dort irgendwem eine gelangt und dafür dann auch zurecht Rot gesehen. Allerdings wurde in der Folge auch er zu Boden geschubst. Dass diese Tat vollkommen ungeahndet blieb, sorgte selbst im Heimbereich für große Verwunderung. Nachdem die Gäste nun also dezimiert waren, hatten die Berliner leichtes Spiel und erhöhten mehr oder minder mühelos auf 3:1. Ohne den Platzverweis wäre es sicher ein deutlich spannenderes Spiel gewesen, aber sei es drum. Die Gästefans auf der Sonnenseite des Schmuckkästchens zwischen Wald und Knast schienen dennoch bester Laune zu sein, warfen mit Schuhen, klettern auf den Zäunen herum und purzelten teilweise von ihnen herunter. Sehr schön und auch erwähnenswert auch ihr „Refugees Welcome“-Spruchband. Schöne Grüße nach Hellersdorf!

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Song zum Spiel: Die Kassierer – „Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist“

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Tennis Borussia Berlin – Hertha 03 Zehlendorf 1:1 (1:0)

Freitag, 23.08.2013, 19 Uhr, Mommsenstadion, Berlin, Berlinliga (4. Spieltag, 6. Liga, Männer)

Zuschauer_innen: 412 (offiziell)

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Freitagabendspiele in unteren Klassen sind zumindest in unteren Ligen immer etwas Besonderes – schon alleine wegen des sonst so seltenen Flutlichts. Da zudem mit der kleinen Hertha eines der Topteams der Liga und gleichzeitig der ewige Aufstiegsfavorit zu Gast war, sprach eigentlich alles für ein gutes Spiel. Die Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. Tatsächlich gab es eine Partie auf für die Berlinliga hohem Niveau mit Chancen auf beiden Seiten. Das etwas glückliche 1:0 für TeBe erzielt – wer auch sonst? – Michael Fuß per Nachschuss, den er aber nicht einfach in die Maschen hämmerte. Vielmehr umkurvte er stilecht den am Boden liegenden Torwart und schob den Ball locker und lässig über die Linie. Danach jedoch war Hertha das klar bessere Team und der Ausgleich rein von der Leistung her absolut verdient. Ob es auch sportlich verdient war, darüber ließe sich streiten. Immerhin flogen kurz vor Schluss noch zwei Spieler der Gäste mit Gelb-Rot beziehungsweise Rot vom Platz. Für sonderlich viel Sportlichkeit spricht das nicht gerade. Wer oder was genau jedoch die Rudelbildung nach Abpfiff ausgelöst hat, ließ sich aus der Ferne nicht erkennen. Mit dem erneuten Unentschieden haben beide Teams einen eher durchwachsenen Saisonstart hingelegt, obwohl sie durchaus das Potential zu mehr zu haben scheinen. Mal schauen, was die Saison noch so bringt…

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Song zum Spiel: The Moldy Peaches – „Anyone else but you“

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